

MICHAEL PELZEL
BIOGRAFIE

Michael Pelzel wurde 1978 in Rapperswil (Schweiz) geboren. Nach der Matura an der Kantonsschule in Wattwil mit Klavierunterricht bei Martin-Ulrich Brunner und Wolfgang Sieber sowie Orgelunterricht bei Rolf Wäger folgte eine Berufsausbildung an der Musikhochschule Luzern. Er studierte dort von 1998 bis 2006 Klavier bei Grazia Wendling und Ivan Klánsky, Orgel bei Wolfgang Siber und Jakob Wittwer, Orgelimprovisation bei Theo Flury und Komposition bei Dieter Ammann.
Von 2003 bis 2008 studierte er zudem Musiktheorie und Komposition an der Musikhochschule Basel bei Balz Trümpy, Roland Moser, Detlev Müller-Siemens und Georg Friedrich Haas sowie Orgel Konzertfach bei Guy Bovet.
Von 2007 bis 2009 war er Student in der Orgelklasse von Ludger Lohmann an der Musikhochschule in Stuttgart sowie in der Kompositionsklasse von Hans Peter Kyburz an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Im Anschluss daran arbeitete er von 2009 bis 2011 in der Orgelklasse von Martin Sander sowie in der Orgelimprovisationsklasse bei Rudolf Lutz an der Musikhochschule in Basel und von 2009 bis 2011 in der Kompositionsklasse von Wolfgang Rihm an der Musikhochschule in Karlsruhe.
Im Rahmen seiner Ausbildung erwarb er jeweils Lehr- und Konzertdiplome für Klavier und Orgel sowie ein postgraduelles Diplom und ein Solistenexamen für solistisches Orgelspiel; ebenso Lehrdiplome für Musiktheorie und Komposition sowie zwei Diplome von Aufbaustudiengängen im Bereich Komposition.
Michael Pelzel ist als freischaffender Komponist und Organist sowie als Organist der katholischen Kirchgemeinde Stäfa am Zürichsee tätig. Zuvor war er von 1995 bis 1998 Organist an der katholischen Kirche Ebnat-Kappel und danach von 1998 bis 2008 während zehn Jahren Hauptorganist der katholischen Kirche Wädenswil, an der er auch eine Konzertreihe initiiert hat.
Als Klavierlehrer war er von 1999 bis 2002 an den Kantonsschulen (Gymnasium) Pfäffikon/SZ, Stadelhofen/ZH und Oerlikon/ZH tätig, sowie mehrfach als Stellvertreter im Theoriebereich der Musikhochschule Basel. Danebst auch Lehrvertretungen im Bereich Schulmusik und private Orgelschüler.
Im Sommersemester 2011 amtete er während eines Semesters als Stellvertreter in der Theorieabteilung der HKB Bern. In den Jahren 2010 und 2011 sodann hielt er Workshops für Komposition an den südafrikanischen Universitäten von Johannesburg (University of the Witwatersrand), Kapstadt, Stellenbosch, Durban, Potchefstroom und Pretoria. 2016 war er Dozent eines Workshops an der Swarnabhoomy Music Academy, Chennai (Indien), 2020 Lehrtätigkeit als Dozent beim Festival ReMusik, St. Petersburg, 2021 und 2023 Gastdozent beim Festival Bowed Electrons @ UCT, Capetown, Gastdozent bei der International Academy in Tchaikovsky, Perm, 2005 bis heute gab er Workshops an Musikhochschulen in Berlin, Saarbrücken, Karlsruhe, Bern, Klagenfurt, Salta, La Plata, San Juan Buenos Aires und Luzern. Von 2022 bis 2024 war er auch Senior Lecturer für Komposition und Musiktheorie an der Gustav-Mahler-Privatuniversität in Klagenfurt.
Des Weiteren war er als Leiter von diversen Chören und als Verfasser von analytischen Beiträgen für Zeitschriften, CD-Booklets und Presse aktiv.
Er besuchte verschiedene Komponistenseminare und Vorträge unter anderem bei Heinz Holliger, Karlheinz Stockhausen, Peter Maxwell Davis, Pascal Dusapin, Arvo Pärt und Peter Eötvös.
Darüber hinaus nahm er an Kompositionsmeisterkursen unter anderem bei Chaya Czernowien, Michaël Jarrel, Enno Poppe, Tristan Murail, Beat Furrer, Hanspeter Kyburz, Michael Jarrell, Klaus Huber, Brian Ferneyhough, György Kurtàg, Helmut Lachenmann und Klaus Huber teil.
Zudem besuchte er die Sommerkurse von Darmstadt 2004–2010, Acanthes 2010 (Metz) und Royaumont 2009 (Paris). In den Jahren 2009 bis 2011 war er überdies Mitglied der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung in Frankfurt am Main.
Im Bereich solistisches Orgelspiel bildete er sich in Seminaren bei Naji Hakim, Lorenzo Ghielmi und Michael Radulescu weiter und besuchte Improvisationskurse bei Christy Doran (Luzern), Marc Hunziker (Luzern) und freie Improvisation bei Walter Fähndrich (Basel, Tessin) sowie Orgel bei Prof. Ruben Sturm (Rottenburg a. N.), sowie Teilnahme an Improvisationskursen im Bereich Jazz u. a. bei Christy Doran, Marc Hunziker und Walter Fähndrich (freie Improvisation).
Regelmäßig ist er als Orgelrecitalist in Konzerten zu hören. Unter anderem war er als Organist Gast im St. Jakob und Neumünster Zürich, der Stadtkirche Aarau, der Stadtkirche Glarus, des Grossmünsters Zürich, des Berner Münsters, der Hofkirche Luzern, der Collégiale Neuchâtel, der Jesuitenkirche Luzern, der Elisabethenkirche in Basel, der Klosterkirche Engelberg, der Herz-Jesu Kirche Bregenz, der Christians Kirke Kopenhagen, der Kunst-Station Sankt Peter in Köln, der Orgel des Mariinsky Theatre und der Sankt-Petri-Kirche in Sankt Petersburg, der Swiss Church London und in den Kathedralen von San Francisco, Los Angeles, Sydney, Cape Town, dem Berliner Dom, der Domkirche von Visby, Schweden, sowie dem Orgelfestival von Magadino.
Seine Kompositionen werden unter anderem interpretiert von Klangkörpern wie Collegium Novum Zürich; aequatuor-Ensemble, Zürich; ensemble VORTEX, Genf; ensemble zora, Aarau; ENSEMBLE PHOENIX und camerata variabile, Basel; ensemble proton, Bern; ensemble alea III, Boston; ensemble recherche, Freiburg im Breisgau; ensemble mosaik und Echo Ensemble für Neue Musik, Berlin; klangforum wien; Ensemble Modern, Frankfurt; Ensemble Linea, Strasbourg; quatuor diotima, Paris; Arditti Quartet, London; ensemble intercontemporain, Paris; dem SWR Vokalensemble; dem Team Chor, Jona; dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks; dem Basler Symphonieorchester; der Basel Sinfonietta; dem Stuttgarter Kammerorchester; dem Münchner Kammerorchester; dem SWR Sinfonieorchester; dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin; den Neuen Vocalsolisten Stuttgart; dem Ensemble und der Sänger der Oper Zürich, sowie von Solisten wie Anne-Laure Pantillon, Elisabeth Zawadke, Jill Richards, Viviane Chassot, Ernesto Molinari, Marcus Weiss, Moritz Ernst, Paolo Vignaroli, Ulrich Walther und Teodoro Anzellotti; und Dirigenten wie Susanna Mälkki, Arturo Tamayo, Enno Poppe, Errico Fresis, Jurjen Hempel, Jürg Henneberger, Manuel Nawri, Max Aeberli, Jean-Philippe Würtz, Jean-Michaël Lavoie, Frank Ollu, Duncan Ward, Peter Hirsch, Jonathan Stockhammer, Emilio Pomarico, Rupert Huber und Peter Rundel.
Seine Werke werden gespielt an Festivals wie zum Beispiel Ensemblia, Mönchengladbach; Mouvement, Saarbrücken; musica viva, München; Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik; Donaueschinger Musiktage; Wittener Tage für Neue Kammermusik; Akademie der Künste, Berlin; Ultraschall, Berlin; Tage für Neue Musik, Zürich; IGNM-Basel; IGNM Bern; Lucerne Festival; Tage für Neue Musik, Zürich; Eclat, Stuttgart; Wien Modern; Klangspuren, Schwaz, Tirol; Archipel, Genève; Tremplin, Paris; Tel Aviv Museum, Tel Aviv; Art on Main, Johannesburg; Musikfest der Alten Oper, Frankfurt sowie im Opernhaus Zürich.
Es entstanden Fernsehproduktionen bei Schweizer Fernsehen SRF sowie Radioaufnahmen bei Schweizer Radio SRF 2; Radio Suisse Romande; Österreichischer Rundfunk; SWR 3; Hessischer Rundfunk; Saarländischer Rundfunk; Bayern 4 Klassik; Deutschlandfunk; Radio Berlin Brandenburg und Israelisches Radio und Radio ORF.
Maßgebliche künstlerische Impulse erhielt er in drei Auslandsaufenthalten:
1998: Studienaufenthalt in San Francisco unter anderem mit Orgelunterricht bei Christoph Tietze
2007: Studienaufenthalt in Berlin mit Kompositionsunterricht bei Hans Peter Kyburz
2010: Stipendiat der Pro Helvetia Kulturstiftung für einen dreimonatigen künstlerischen Aufenthalt in Südafrika (Kapstadt und Johannesburg)
Als Interpret gilt sein spezielles Interesse dem Zusammenstellen von unkonventionellen und kontrastreichen Konzertprogrammen, motiviert durch die Überzeugung, dass die Programmierung ein substanzieller, quasi kompositorischer Prozess des Interpreten ist. Seine besonderen Repertoirevorlieben sind vorbarocke Musik aus Italien, Spanien und Norddeutschland sowie symphonische Musik des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere von Sigfrid Karg-Elert und Max Reger. Daneben erscheinen auch immer wieder zeitgenössische Kompositionen verschiedener Schulen in seinen Programmen.
Als Komponist bringt er in letzter Zeit sehr stark dem traditionellen und neuen Theater- und Musiktheaterschaffen Interesse entgegen. Daneben ist er ein passionierter Leser. Das literarische Schaffen des Schweizer Schriftstellers Hermann Burger (1942–1989) hat sein kompositorisches Denken inspirativ stark beeinflusst. Überdies ist er ein leidenschaftlicher Rezipient von verschiedensten Kunst- und Kultfilmen.
Er ist Verfasser mehrerer analytisch-wissenschaftlicher Arbeiten über György Ligeti, Max Reger und Sergej Profiev, sowie Musikanalyse und Musiktheorie. Er ist auch Verfasser analytischer Beiträge für Zeitschriften, CD-Booklets und Presse.
Aktuell
MICHAEL PELZEL
Preise und Auszeichnungen
2003
Preisträger beim Kompositionswettbewerb Neue Musik mit historischen Instrumenten der Ensemblia Mönchengladbach
2004
Förderpreis der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung, Luzern
2005
Preisträger beim Kompositionswettbewerb der Musica Viva, München
2005
Preisträger beim Kompositionswettbewerb der Stiftung Christoph Delz, Basel
2006
Studienpreis der Kiefer-Hablitzel-Stiftung, Bern
2006
Werkjahr des Kulturdepartementes des Kantons St. Gallen
2007
Studienpreis der Kiefer-Hablitzel-Stiftung, Bern
2007
Preisträger beim Kompositionswettbewerb Jurgenson Competition, Moskau
2007
Preisträger beim Kompositionswettbewerb Edison Denisov, Tomsk
2009
Preisträger beim Kompositionswettbewerb Music Today, Seoul
2009
Kulturpreis der Stadt Rapperswil-Jona
2010
Stipendium der pro helvetia-Kulturstiftung der Schweiz für einen dreimonatigen künstlerischen Aufenthalt in Südafrika
2010
Preisträger des Marguerite Staehelin Förderpreises, zweiwöchiger Aufenthalt in der Casa Pantrovà, Carona TI
2010
Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin, UdK
2011
Busoni-Kompositionspreis
2011
Auswahl für eine Portrait-CD im Rahmen der Edition des Deutschen Musikrates in Zusammenarbeit mit dem deutschen Label WERGO
2012
Preisträger des Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbes der Kunstuniversität Graz
2012
Preisträger des Hans-Balmer-Preises für künstlerisches Orgelspiel (Basel)
2012
Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Casa Pantrova (Carona, Tessin)
2012
Aufenthaltsstipendium Visby International Centre for Composers (VICC)
2012
Preisträger des UBS Förderpreises
2012
Werkjahr der Stadt Zürich
2013
Aufenthaltsstipendium Visby International Centre for Composers (VICC)
2014
Aufenthaltsstipendium berliner künstlerprogramm daad
2014
Werkbeitrag des Kulturdepartementes des Kantons St. Gallen
MICHAEL PELZEL
WERKE
Solostücke / Solo Pieces
- 1
„…psalmodie volubile…” Flöte/flute (fl) 2003
- 2
„…trois études-bagatelles…” Orgel / organ(org) 2010
- 3
„Toccata fluida“ Orgel / organ (org) 2004
- 4
„…trois bagatelles perforées…“ Akkordeon / accordion (acc) 2008
- 5
„Brushing” Klavier / piano (pno) 2009
Kammermusik / Chamber music
- 1
„…figures perforées…“ (fl, clar, vl, vc, pno) 2006
- 2
„…trio volubile…” (fl, vc, org) 2007
- 3
„corrugated passacaille“ (sax, vc, acc) 2009
- 4
„Chant fractal“ (ob, vl) 2009
- 5
„Blue and monochrome“ (clar, sax, acc) 2009
- 6
„Slivers of Sound “ (string quartett) 2009
- 7
„…mélodie fractal…“ (bass, tr, hrn, pos, org)
- 8
„Piano Operation“ (soprano, ob, vc, pno) 2009
- 9
„…vers le vent…“ (string quartett) 2010
- 10
“Gruis” 3 kurze Stücke (tr,hrn) 2010
- 11
„…étude-bagatelle N° IV…” (organ, 4 assistants) 20
- 12
„Haikus” (soprano, fl, vc, pno, perc) 2010
- 13
„Erlkönig“(Goethe) (baritone voice, fl, clar, vl, vc, pno) 2012
- 14
„…vague écume des mers…“ (string quartett) 2013
Ensemblewerke/ Ensemble Pieces
- 1
„…par la brume flottante…” (fl, clar, vl, vla, vc, db, perc) 2004
- 2
„…danses oniriques…“ (fl, clar, perc, 2 pnos, vl, vla, vc, db, perc) 2005 mit zwei Klavieren im Sechsteltonabstand
- 3
„…sentiers tortueux…“ (fl, ob, clar, perc, 2 pnos, vl, vla, vc, perc) 2007
- 4
„…along 101…“ (fl, ob, clar, fag, hrn, tr, pos, pno, cel, 2 perc, vl, vla, vc, db) 2008
- 5
„Sempiternal lock-in“ (fl, ob, clar, fag, hrn, tr, pos, 2 pnos/cel, hp, 2 perc, 2 vl, vla, vc, db) 2012-2013 (short (12‘) and long (35‘) versions available)
- 6
„Sculture di suono“ in memoriam Giacinto Scelsi (3 fl, ob, 2 cl, sax, 2 hrn, trp, 2 pos, 2 vl, 2 vla, 2 vc, 2 db) 2014
Orchester-, Chorwerke, Konzerte / Orchestra, Choir pieces, Concertos
- 1
„…méandre inondé…” (clar. and orchestra) 2005
- 2
„Dreamland” (semiprofessional choir and orchestra) 2008
- 3
„Chatoiements à l’air“ (chamber orchestra) 2012
- 4
„Sculture di suono“ in memoriam Giacinto Scelsi (3fl, ob, 2 cl, sax, 2 hrn, trp, 2 pos, 6 vl, 6 vla, 6 vc, 4 db) 2014
Andere Werke
- 1
„Let’s Brush” (4 semiprofessional pianists on 1 piano) 2009
MICHAEL PELZEL
Kontakt
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8712 Stäfa ZH
Schweiz
Mobil: 0041(0)79 – 261 64 94
e-mail: mail@michaelpelzel.ch
skype: pelzelotti
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